Die Seniorenwohnanlage in Mönchfeld ist eröffnet (Symbolbild). Foto: picture alliance/dpa/Marijan Murat

Startschuss für eine neue Seniorenwohnanlage: Am Freitag wurde der Seniorenwohnpark Mönchfeld feierlich eröffnet. Viele Wohnungen sind bereits bezogen.

Ganz oben im sechsten Stockwerk von „Haus Esche“ liegt das Goldstück des Seniorenparks Mönchfeld: 77 Quadratmeter lichtdurchflutete Wohnfläche, 30 Quadratmeter Terrasse und: „ein unbezahlbarer Blick, der in der Miete aber enthalten ist“, wie Roland Waidmann, Vermietungsbeauftragter der Caritas-Stiftung Stuttgart mit einem Augenzwinkern erklärt.

Das Penthouse ist eine von fünf Wohnungen in der neuen Seniorenwohnanlage der Caritas-Stiftung am Mönchsteinplatz, die noch nicht vermietet sind. 1744 Euro Kaltmiete plus Nebenkosten und Betreuungspauschale kostet die „Premiumwohnung“. Von deren Terrasse aus reicht der unverstellte Blick weit über Neckar und Max-Eyth-See.

Große Eröffnungsfeier in einem Festzelt

Insgesamt 64 Wohneinheiten umfasst die neue Seniorenwohnanlage, die nun nach drei Jahren Bauzeit fertig gestellt wurde. Davon sind 17 Wohnungen Personen mit Berechtigungsschein vorbehalten. Wie Waidmann betont, subventionieren die höherpreisigen Wohneinheiten dabei die günstigeren.

Am Freitagnachmittag fand die große Eröffnungsfeier in einem Festzelt auf dem benachbarten Mönchsteinplatz statt. Neben Heinz Wolf, Vorstand des Bauträgers, der Caritas-Stiftung Stuttgart, nahmen auch Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU), Staatssekretärin Ute Leidig (Grüne), der katholische Stadtdekan Christian Hermes, die Ideengeberin Ursula Grötzinger von der Grötzinger-Stiftung sowie der Mühlhausener Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann am Festakt teil.

Die 64 zwei- bis drei Zimmerwohnungen sind in drei Häusern mit den klingenden Namen Linde, Esche und Ahorn untergebracht und barrierefrei oder zumindest barrierearm ausgestattet. Errichtet wurde das Ensemble auf Betreiben der Grötzinger-Stiftung, die das Projekt mit der Caritas-Stiftung Stuttgart entwickelt hat. Zwölf Millionen Euro der Gesamtprojektkosten von 24 Millionen Euro übernahm dabei die Grötzinger-Stiftung. Mit elf Millionen Euro förderte das Land die Anlage. Eine weitere Million Euro brachten Privatpersonen in Form von Darlehen auf.

Für wen sich das Konzept der Anlage eignet

Der Gebäudekomplex des Architektenbüros Ackermann und Raff gruppiert sich auf dem Gelände der katholischen Kirchgemeinde St. Johannes Maria Vianney um einen begrünten Innenhof und beinhaltet auch eine Kita für vier Kindergruppen. Zudem ist eine Zweigstelle der Sozialstation St. Monika Neugereut untergebracht. Ein neues Kirchengebäude mit Gemeindezentrum wird im Sommer eröffnet.

Anders als im klassischen Betreuten Wohnen eignet sich das Konzept der Anlage auch für Menschen mit einem Pflegegrad, die viel Unterstützung benötigen. Die 80-jährige Maria Engel hat bereits eine Wohnung mit Blick auf den Max-Eyth-See bezogen. „Mir gefällt es hier sehr gut“, sagt sie. Sie habe sich eine der Wohnungen mit der schönsten Aussicht ausgesucht.

Wie Heinz Wolf betonte, würde die Caritas-Stiftung Stuttgart gerne noch weitere Wohnbauprojekte realisieren. Hierfür fehlten aber derzeit die Grundstücke. Er hofft, dass sich Grundeigentümer mit sozialem Engagement bei der Stiftung melden. Stadtdekan Hermes spendete am Freitag im Rahmen der Eröffnungsfeier den Segen für Kita, Sozialstation und die Seniorenwohnhäuser.