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Flüchtlinge auf dem Mittelmeer "Ocean Viking" rettet Dutzende Menschen aus Seenot

Bereits wenige Tage nach dem Start einer neuen Rettungsmission hat die "Ocean Viking" auf dem Mittelmeer mehr als hundert Flüchtlinge gerettet. Unter den Schiffbrüchigen war auch eine schwangere Frau.

Das Rettungsschiff "Ocean Viking" hat im Mittelmeer insgesamt 118 Migranten aufgenommen. 51 Menschen seien zunächst von einem Holzboot gerettet worden, das in den Such- und Rettungszonen von Italien und Malta in Seenot geraten war, teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée mit. Unter den Geflüchteten sei eine schwangere Frau.

Laut einem Reporter der Nachrichtenagentur AFP, der sich an Bord befindet, stammen die Menschen größtenteils aus Pakistan und Eritrea. Sie waren demnach rund 19 Kilometer vor der italienischen Insel Lampedusa in einem Holzboot entdeckt worden, das keinen funktionierenden Motor mehr hatte. Später am Abend sei demnach ein weiteres Boot entdeckt worden, auf dem sich 67 Menschen befanden. SOS Méditerranée bestätigte dies auf Twitter.

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Dem AFP-Reporter zufolge erhielten die Geretteten als Vorsichtsmaßnahme wegen der Corona-Pandemie Atemschutzmasken. Auch wurde ihnen die Temperatur gemessen. Ein Mensch wurde vorsichtshalber isoliert.

Die "Ocean Viking" war Anfang der Woche von Marseille aus zu einem neuen Einsatz ausgelaufen. Es war wegen der Coronakrise mehrere Monate lang nicht unterwegs. Vor Sizilien waren diese Woche 28 Migranten an Bord des deutschen Rettungsschiffes "Sea-Watch 3" positiv auf das Virus getestet worden. Sie sind auf einer Quarantänefähre isoliert.

Experten gehen laut AFP davon aus, dass die Zahl der Flüchtlinge, die den gefährlichen Weg über das Mittelmeer wagen, in den Sommermonaten wieder ansteigt. Grund sind die besseren Wetterbedingungen. SPIEGEL-Recherchen zeigen zudem , dass ein mögliches Ende des Bürgerkrieges in Libyen die Zahl der von dort Flüchtenden bereits jetzt ansteigen lassen könnte.

fek/dpa/AFP