Berlin. In der Nacht musste die Berliner Feuerwehr einen brennendes E-Auto der Marke Mini löschen. Die Antriebstechnik bereitet Rettern Sorge.

Auf einem Parkplatz an der Charlottenburger Chaussee in Spandau brannte in der Nacht zum Freitag ein Elektro-Mini an einer Ladesäule lichterloh. Die Feuerwehr konnte die Flammen am Auto zunächst rasch löschen. Dann geriet die Batterie des E-Autos in Brand. Die Feuerwehr musste den Pkw für die weiteren Löscharbeiten auf die Seite kippen, um an die Batterie zu kommen. Das schnelle Löschen der Batterie war nicht möglich, sie entzündete sich immer wieder, trotz Kühlung durch Löschwasser.

Erst nach über vier Stunden war die Einsatzstelle unter Kontrolle, berichtet die Polizei. Derzeit wird ein technischer Defekt beim Laden als Ursache für den Brand vermutet.

Löscharbeiten an E-Autos dauern oft länger und brauchen mehr Wasser

Vergleichbare Unglücke in den vergangenen Jahren schüren bei Rettern, aber auch bei Autokäufern die Sorge, dass von batteriebetriebenen Fahrzeugen eine Gefahr ausgehen könnte. Tatsächlich wird in Feuerwehr-Kreisen beklagt, dass sich Löscharbeiten bei einem E-Auto komplizierter gestalten können als bei einem konventionellen Diesel oder Benziner. Zum einen ist die Dauer der Löscheinsätze länger, zum anderen ist der Bedarf an Löschwasser oft höher. Außerdem ist es erforderlich, ein Wrack längere Zeit nach dem Löschen zu beobachten, um eine erneute Entzündung auszuschließen.

Aus Sicht des ADAC sind zumindest Sorgen vor einem Stromschlag unbegründet. In der Regel werde der Stromfluss einer Batterie bei einem Defekt sofort unterbunden, so dass eine Berührung des Fahrzeugs bei einem Rettungseinsatz unbedenklich ist. „Bei einer Panne besteht in der Regel keine elektrische Gefährdung, da die Elektroautos systembedingt und durch Maßnahmen der Hersteller abgesichert sind. Auch die Pannenhilfe ist grundsätzlich möglich“, schreibt der Club in seinem Online-Ratgeber.

Laien sollten orangefarbene Kabel an E-Autos nicht berühren

Aus Sicherheitsgründen müsse man allerdings dafür sorgen, dass Arbeiten an Elektroautos nur von Personen durchgeführt werden, die für diese Arbeiten ausgebildet sind – dazu gehören inzwischen auch die „Gelben Engel des ADAC“. Ein genereller Rat des Clubs an Laien: Sie sollen die Hände weglassen von allen Hochvoltkomponenten der E-Autos und von allen Leitungen, die orange gefärbt sind.

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