Soziallehre am Punkt

Interviews zu den Prinzipien der Katholischen Soziallehre

Angesichts der Pandemie und der dadurch ausgelösten Krisen steht unsere Gesellschaft vor großen Herausforderungen. In einer ähnlichen Situation veröffentlichte Papst Leo XIII. am 15. Mai 1891 das Rundschreiben RERUM NOVARUM. Es war der Wille, als Kirche in eine neue Zukunft zu schauen, in der sich wirtschaftliche, soziale, politische und geistig-kulturelle Umbrüche ankündigten. Das Datum der Veröffentlichung der Sozialenzyklika war gleichzeitig die Geburtsstunde der Katholischen Soziallehre. Seither sind 130 Jahre vergangen. Es waren bewegte Jahre bis zum heutigen Tag. Mit den Geschehnissen der Zeit hat sich die Soziallehre weiterentwickelt und dabei nichts an Aktualität und Brisanz verloren.

Die online Reihe SOZIALLEHRE AM PUNKT. will den Prinzipien der Katholischen Soziallehre nachgehen, die als „Kompass“ oder „Faustregeln der Verantwortung“ dem Reflektieren und Handeln kirchlich Engagierter Orientierung geben. In der Fastenzeit gibt es jeweils freitags 14-15 Uhr ein Gespräch mit Expert*innen, an denen mittels Zoom teilgenommen werden kann.


 

• NACHHALTIGKEIT am 19. Februar 2021, Punkt 14 Uhr

Magdalena Holztrattner (ehem. Direktorin der ksö) und 
Karl Immervoll (ehem. Betriebsseelsorger) eröffnen die Reihe SOZIALLEHRE AM PUNKT
im Gespräch mit Gabriele Kienesberger (KAB-Wien)

Die beiden Enzykliken von Papst Franziskus FRATELLI TUTTI und LAUDATO SI machen klar, dass es angesichts der heutigen Herausforderungen eine neue Form des Zusammenlebens braucht, die von Geschwisterlichkeit und der Sorge um diese unsere Welt geprägt ist. Damit stehen diese beiden Schreiben von Papst Franziskus nicht nur in einer 130jährigen Tradition der sozialen Botschaft der Kirche, sondern vereinen alle ihre Prinzipien in sich.

 

• PERSONALITÄT am 26. Februar, Punkt 14 Uhr
Hans Schelkshorn (Uni Wien) im Gespräch mit Doris Helmberger-Fleckl (Die Furche)

Individualität, Würde und Freiheit sind Merkmale des Personalitätsprinzip. Ist dieses Prinzip schon die katholische Vorarbeit auf die Allgemeinen Menschenrechte? Und welchen Stellenwert nimmt es heute ein, wenn auf die Globalisierung und ihrer Krisen „Migration“, „Klima“ und „Corona-Pandemie“ politisch richtig zu reagieren ist? 

 

• GERECHTIGKEIT am 5. März, Punkt 14 Uhr
Anna Wall-Strasser
(KABÖ) im Gespräch mit Karl Immervoll

Gerechtigkeit ist eines der Leitworte der Bibel. In der christlichen Soziallehre ist sie eng verbunden mit den Prinzipien des Gemeinwohls und der Solidarität. Papst Franziskus proklamiert in Fratelli Tutti eine universale Gleichheit und Geschwisterlichkeit. Die Realität ist ein andere, und das nicht erst seit den absehbaren ökonomischen Verwerfungen durch die Corona-Pandemie. Worum geht es in der Frage nach der Gerechtigkeit? – Um Bedarf? - Um Leistung? – Um die Frage der Verteilung ganz konkreter Güter und Lebenschancen?  Um den Prozess, die Regeln, oder um das Ergebnis? -
Was heißt dann für Christ*innen, Gerechtigkeit zu tun, wie es biblisch vielfach gefordert wird?

 

• SOLIDARITÄT am 12. März, Punkt 14 Uhr
Gunter Prüller-Jagenteufel (Uni Wien) im Gespräch mit Christoph Riedl (Caritas St. Pölten)

Solidarität – ein Wort mit vielen Bedeutungen, das sehr verschieden verstanden wird. Oft wird Solidarität eingefordert oder beschworen – aber was genau meint das? Die Loyalität zu einer bestimmten Gruppe, oder den Einsatz für Bedürftige? Und manche wirtschaftsliberale Ideologie stellt Solidarität insgesamt in Frage, weil sie dem Konkurrenzkampf am Markt zuwiderläuft und somit (angeblich) die ökonomische Leistungsfähigkeit schmälert. Die katholische Sozialverkündigung sieht in der Solidarität eine "christliche Tugend" (Johannes Paul II.): nicht bloß diffuses Mitleid, sondern aktiver Einsatz für soziale Gerechtigkeit – hierzulande und im Weltmaßstab. Aber dürfen Christ*innen überhaupt Partei ergreifen? Und, wenn ja, für wen?

 

• MENSCHENWÜRDE am 19. März, Punkt 14 Uhr
Michaela Quast-Neulinger
(Uni Innsbruck) im Gespräch mit Heinz Mittermayr (KAB OÖ)

Im Gespräch wollen wir den philosophischen und theologischen Spuren der Würde des Menschen nachgehen und fragen, in welchen kirchlichen und gesellschaftlichen Feldern diese Würde aktuell besonders auf dem Spiel steht. Da am 19. März der Festtag des hl. Josef begangen wird, gilt es natürlich auch die Würde der menschlichen Arbeit zu bedenken.

 

• SUBSIDIARITÄT am 26.3., Punkt 14 Uhr
Marianne Heimbach-Steins (Uni Münster) im Gespräch mit Doris Helmberger-Fleckl (Die Furche)

Das Subsidiaritätprinzip hatte ursprünglich die Verhältnisbestimmung von Staat und Familie im Auge.  Inwieweit ist es auch im Blick auf größere politische Einheiten (Europäische Union), in der Frage der Entwicklungshilfe oder der Bewältigung der aktuellen Krisen von Migration über Klima bis hin zur Corona-Pandemie relevant?

 

Zugang zu allen Interviews:

Webinar: www.zoom.us/j/89393232452
(Host: Peter Maurer 0664/6101358).
Der Zoomraum wir spätestens 20 Minuten vor Beginn geöffnet, damit Sie in Ruhe eintreten können und die Veranstaltung Punkt 14 Uhr beginnen kann.

Livestream: www.youtube.com/BildungszentrumSB

 

in Kooperation mit:
Bildungshaus St. Bernhard / Kath. Bildungswerk Wien & St. Pölten / Kath. Arbeitner*innenbewegung Wien / Die Furche 

Folder zum Downloaden hier

 

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