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„ran Football“ 2022/2023

Die Erfolgsstory geht weiter: Insgesamt ist es die achte Saison, die mit zwei Livespielen der Regular Season an jedem verdammten Sonntag live übertragen wird.

Das erste Wochenende gehört komplett ProSieben: In der Nacht von Donnerstag, 8. September, auf Freitag, 9. September 2022, wird mit dem Seasonopener des Titelverteidigers Los Angeles Rams gegen die Buffalo Bills der Kick-off eingeläutet. Ebenso überträgt ProSieben wie schon 2021 zwei Sonntagsspiele des ersten Spieltags live.

rantastisch: Mit 60,9 Prozent Marktanteil (Z. 14–49 J.) konnte der Super Bowl 2022 eine herausragende neue Bestmarke erzielen.

Endlich NFL dahoam: Seit Start der Übertragungen der Regular Season auf ProSieben MAXX 2015 warten sowohl das „ran“-Team als auch die Fans auf ein NFL-Spiel in Deutschland – jetzt ist es endlich soweit: Am 13. November 2022 ist ProSieben live dabei, wenn Quarterback-Legende Tom Brady mit seinen Tampa Bay Buccaneers auf eines der beliebtesten Teams der deutschen Football-Fans, die Seattle Seahawks, trifft.

Lasst die Spiele beginnen!

Der Football-Fahrplan

5x NFL-PreSeason live (ProSieben MAXX)

Samstag, 13.08.2022: 18:45 Uhr Kansas City Chiefs @ Chicago Bears
Samstag, 20.08.2022: 21:45 Uhr Washington Commanders @ Kansas City Chiefs
Montag, 22.08.2022: 1:40 Uhr Baltimore Ravens @ Arizona Cardinals
Freitag, 26.08.2022: 1:50 Uhr Green Bay Packers @ Kansas City Chiefs
Sonntag, 28.08.2022: 21:45 Uhr Detroit Lions @ Pittsburgh Steelers

ran College Football (ProSieben MAXX)

ab Samstag, 03.09.2022: 17:45 Uhr Colorado State Rams @ Michigan Wolverines

NFL Season-Opening

Freitag, 09.09.2022
2:00 Uhr Buffalo Bills @ Los Angeles Rams

Sonntag, 11.09.2022
18:30 Uhr #ranNFLsüchtig – Das Magazin (ProSieben)
19:00 Uhr ran Football – Spiel 1 (ProSieben)
19:00 Uhr paralleles Spiel ausschließlich im Stream (ran.de)
22:20 Uhr ran Football – Spiel 2 (ProSieben)

Hard Knocks – Saisonvorbereitung der Detroit Lions (ProSieben MAXX)

Sonntag, 28.08.2022      
19:35 Uhr Folge 1
20:40 Uhr Folge 2
    
Sonntag, 04.09.2022
20:15 Uhr Folge 3
21:20 Uhr Folge 4
    
Sonntag, 11.09.2022
13:45 Uhr Folge 5

European League of Football (Elf) (ProSieben MAXX)

10.09./11.09.2022       
Playoff-Spiele

Sonntag, 25.09.2022
Championship Game live aus Klagenfurt

NFL International Series live aus London (ProSieben)

Sonntag, 02.10.2022      
15:00 Uhr Minnesota Vikings @ New Orleans Saints in Tottenham
    
Sonntag, 09.10.2022    
15:00 Uhr New York Giants @ Green Bay Packers in Tottenham
    
Sonntag, 30.10.2022
15:00 Uhr Denver Broncos @ Jacksonville Jaguars in Wembley
    
NFL International Series live aus München (ProSieben)

Sonntag, 13.11.2022
14:00 Uhr Seattle Seahawks @ Tampa Bay Buccaneers

NFL an Thanksgiving

Donnerstag, 24.11.2022     
22:10 Uhr New York Giants @ Dallas Cowboys (ProSieben MAXX)
    
Freitag, 25.11.2022      
2:10 Uhr New England Patriots @ Minnesota Vikings (ProSieben)

WE.HAVE.A.GAME!
Vom Super Bowl zum „German Super Bowl“

Wenn sich Jubiläen nähern, neigt man dazu, zurückzudenken und einzuordnen. Die Marke „ran“ ist am 14. August 2022 30 Jahre alt geworden. Als 1992 alles anfing mit dieser neuen, anderen Art der Berichterstattung über die Fußball-Bundesliga durfte ich als Student auch schon mit dabei sein. Als dann „ran“-Gründer Reinhold Beckmann 1998 auch „dieses andere Football“, die NFL, in SAT.1 übertragen wollte, erhielt ich mein erstes großes Sportprojekt: die NFL und die NFL Europe in SAT.1. Erstmals wurde der Super Bowl live im frei empfangbaren Fernsehen (Free TV) übertragen, 1999 aus Miami live in SAT.1.

Als ich vor zehn Jahren als Sportchef wieder zurück zu „ran“ ging, hatten wir gerade wieder die NFL-Rechte zurückerworben. Und es gab wieder den Super Bowl live in SAT.1. Der Kreis schließt sich? Nein! Er öffnete sich und dieses Mal war es der Start einer unvergleichlichen medialen Reise einer Sportart in TV-Schallgeschwindigkeit: von einem Spiel, dem Super Bowl, live in SAT.1, zu allen Playoff-Spielen auf ProSieben und wöchentlichen Übertragungen von Regular Season-Spielen auf ProSieben MAXX. Insgesamt 56 Live-Spiele im frei empfangbaren Fernsehen werden es in dieser Saison auf ProSieben und ProSieben MAXX. Marktanteile in der jungen Zielgruppe von über 60 Prozent (Super Bowl) und bis zu 23 Prozent in den Playoff-Partien. Wer hätte das für möglich gehalten?

Von der Nische zum Trend, schreiben wir gerne in unsere Marketingpräsentationen. Sachlich ausformuliert muss es heißen: Das schnellste Wachs­tum einer Randsportart zu einer Top-Drei-Sportart in Deutschland in Sachen Fan-Base, junge Zielgruppen, Social Community, Anzahl Free TV-Übertragungen und Reichweiten im TV und digital in den letzten 20 Jahren.

Unsere Kommentatoren, Experten und „ran“-Football-Faces sind inzwischen mediale Stars und sogar Commissioner von europä­ischen Football-Ligen geworden. Die fantastische deutsche Football-Community stürmt mit mehr als 6.000 Zuschauer:innen die London Games und macht Fan-Feste, Pressekonferenzen und TV-Sendungen zu interaktiven Entertainment-Shows.

Mehr geht nicht, liebe Football-Fans & #ranNFL-Follower? Doch! Und das schon in diesem heißen Herbst! Das Unglaubliche ist wahr geworden: Wir haben ein offizielles NFL Regular Season Game in Deutschland. Und das auch noch mit Tom Brady und den Tampa Bay Buccaneers in seiner diesmal vielleicht wirklich letzten Saison – und ausgerechnet gegen die Seattle Seahawks mit ihrer riesigen Fan-Base in Deutschland. Und dann auch noch in München, vor den Toren der „ran“-Redaktion und dem Sitz von ProSieben und ProSieben MAXX …

Die NFL hätte über drei Millionen Tickets für dieses Spiel in der Allianz Arena verkaufen können. NFL-Fans tippten sich die Finger wund, um am Auktionstag eine Eintrittskarte zu ergattern.

Am 13. November 2022 ist er nun, dieser historische Tag für all die treuen NFL-Fans. Und wir machen ein Fest daraus. Versprochen. Der Sonntag wird der längste Football-Sendetag der #ranNFL-Geschichte. Die Woche vorher wird zur Hot Week wie beim Super Bowl, mit der ersten „ran“-Fan-Party auf deutschem Boden. Und für die Fans, die kein Ticket erwerben konnten, gibt es Public Screenings und erstmals eine „ran“-Football-Live-Übertragung aus einer Location, gefüllt mit #ranNFL-Fans. Freut Euch auf ein richtiges Party-Wochenende – so wie es sich für ein Jubiläum gehört.

Alexander Rösner
„ran“-Sportchef  

Warum wir uns auf TB12 und die Bucs in München freuen können
Von Patrick Esume

Seitdem ich im „ran“- Universum bin, haben wir darüber fantasiert, wie unglaublich denn ein Spiel in Deutschland wäre. In den letzten Jahren veränderte sich durch den Hype, den ihr kreiert habt, diese Konversation zu: „Warum es keinen Weg vorbei an einem Deutschland-Spiel geben kann“.

Wir haben den Commissioner Roger Goodell, den Patriots-Besitzer Robert Kraft und Tom Brady über unser „Good Old Deutschland“ gefragt und sie haben artig geantwortet, dass die Möglichkeit bestünde. Jetzt ist es tatsächlich so weit.

Und der Mann, der nicht nur die NFL, sondern eine ganze Deutsche Football Community zu einer Football-Nation verwandelt hat, wird beim ersten regulären Showdown der NFL auf deutschem Boden am Start sein.

Tom Brady, the Goat himself, wird mit seinen Bucs nach München kommen.

2022 könnte in der Tat sein letztes Jahr in einer unglaublichen Karriere sein, und wir bekommen ihn live zu sehen, sofern ihr ein Ticket für das Spiel bekommen habt, was bei einer Nachfrage von ca. drei Millionen Tickets und nur 75.000 Plätzen fast ein Ding der Unmöglichkeit war.
Aber auch wenn ihr kein Ticket bekommen habt, lohnt sich die Reise nach München an diesem Wochenende dennoch. Denn nicht nur Tom Brady und die Buccaneers haben eine große Fan-Base hier in Deutschland, auch seine Gegner, die Seattle Seahawks, haben eine große Community in Deutschland, und wer schon mal bei einem London Game war, weiß sicher aus eigner Erfahrung, dass man die Protago­nisten in den Tagen vor dem Spiel überall in der Stadt antreffen kann.

Beim Shopping, Sightseeing oder auch einfach in einem Biergarten kann dir DK Metcalf, Tyler Lockett oder Julio Jones über den Weg laufen. Und wo solch ein Spektakel stattfindet, sind die Celebrities, Schönen und Reichen auch nicht weit.

Unabhängig davon wird an diesem Wochenende der Spirit des American Footballs die Stadt beherrschen. Von großen Fan-Veranstaltungen am Freitag und Samstag, bis zum Public Viewing mit Gleichgesinnten sollten dieses Wochenende zu einem unglaublichen Erlebnis, friedlichem Miteinander und natürlich Sport Happening machen.

Sportlich mag es wieder einmal nach einer klaren Kiste aussehen: Brady und die Bucs als Favorit gegen die Seahawks ohne Russell Wilson und voll im Umbruch.

Aber Gemach … wer weiß, was noch bis zur Veröffentlichung dieses geistigen Ergusses auf der Quarterback Position in Seattle passiert? Vielleicht trifft Tom Brady ja auf einen alten Bekannten aus New-EnglandPatriots-Zeiten und die Kiste wird auf einmal doch nicht so klar wie alle denken?

Wer auch immer der Quarterback der Seahawks sein wird, ich freue mich riesig auf dieses Spiel, denn die Fans und die Community haben dieses Spiel überhaupt erst möglich gemacht, deshalb ist dieses Spiel euer Spiel.

C U in Munich

12 Freunde müsst ihr sein
von Christoph „Icke“ Dommisch

Die Super Bowl-Teilnahmen aus 2014 und 2015 sind verblasst. Mit Bobby Wagner verließ in diesem Sommer der Letzte der Legion of Boom das Team. Selbst ihren Franchise-Quarterback Russell Wilson haben sie nach Denver getradet. Die Seattle Seahawks sind im Rebuild-Modus. Und trotzdem ist die Begeisterung und Vorfreude unendlich groß, dass es die Seahawks sind, die als erste nach Deutschland kommen. Tom Brady na klar, aber genauso häufig habe ich in persönlichen Gesprächen gehört und auf Social Media gelesen: „Wie geil, dass die Seahawks kommen!“ Deutschland hat Bock auf die Seahawks und vielleicht ist dieses Spiel der Startschuss für die neue Seahawks-Ära in Deutschland.

German Sea Hawkers
NFL-Daten belegen, dass die Seattle Seahawks eines der beliebtesten Teams in Deutschland sind. 2018 gab’s einen Vorgeschmack, was das im Stadion bedeutet. Damals spielte man in London gegen die Raiders und Head Coach Pete Carroll sagte in der Pressekonferenz danach: „Es fühlte sich wie ein Heimspiel an […], ich weiß, wie viele deutsche Fans wir haben.“ Die hiesigen Supporter machen sich über alle Grenzen hinaus bemerkbar.

Nicht nur, dass das Stadion in London überwiegend mit Seahawks Fans gefüllt war, ein Großteil davon kam aus Deutschland. Daran hat der offizielle Deutsche Fan-Club, die German Sea Hawkers, mit seiner Arbeit einen immensen Anteil. Sie sind direkt mit der Franchise im Austausch und koordinieren die Fanaktivitäten für ganz Europa rund um dieses Spiel. Die Unterstützung der Deutschen 12 wird also von der Franchise in den USA bemerkt.

Seitdem klar ist, dass die Seahawks in Deutschland spielen, hat der Fan-Club 380 neue Mitglieder gewonnen. 20 Prozent der weltweiten Sea Hawkers sind im deutschen Fan-Club organisiert. Am Tag vor dem Spiel wird eine große Fan-Party im Schneider Bräuhaus in München veranstaltet, mit Special Guest von den Seattle Seahawks. Die Partie wird sogar zum Heimspiel erklärt! Die Grafiken ihrer Social-Kanäle sind in Schwarz-Rot-Gold getaucht und das „m“ in „Heimspiel“ blau-weiß gefärbt, es soll an die bajuwarische Landesflagge erinnern.

Neustart-Moment in Deutschland
Coaches und Spieler erzählen mir auf meinen USA-Reisen immer wieder, wie besonders solche langen Auswärtstrips für ein Team werden können. Es schweißt zusammen, gemeinsam auf so einen Trip zu gehen. Die internationalen Spiele haben deshalb sportlich auch immer ihre eigenen Gesetze. Das junge Team der Seahawks kann das gebrauchen. Mit DK Metcalf und Jamal Adams haben sie immer glitzernde Topstars dabei, die aus Fans Seahawks-Fans werden lassen können. Vielleicht wird der 13. November in der Allianz Arena der nächste Schlüsselmoment für eine Welle von neuen Seahawks-Fans in Deutschland. Mit einem Überraschungserfolg des Teams und mitreißender Stimmung der 12 im Rücken ist das möglich.

NFL – heisst eben auch „Nicht für lange“
Von Carsten Spengemann

Jeder von uns NFL-Fans hatte, wenn er an die Seahawks dachte, immer folgendes Bild vor Augen: Russell Wilson, der von der einen Seite der Line zur anderen läuft, dem Pass Rush mehrfach sehenswert ausweicht und so das Play am Leben hält, bis er dann doch noch irgendwie den Pass loswerden kann. Doch genau diese Bilder sind mit der abgelaufenen Saison Geschichte. Zumindest mit einem Wilson in Dunkelblau mit einem Vogel auf dem Helm.

Ab September 2022 werden wir genau das von Wilson hoffentlich wieder sehen. Nur an einer anderen Wirkungsstätte. In einem anderen Jersey. Mit einem anderen Logo auf dem Helm. Nämlich im Mile-High-Stadion bei den Denver Broncos.

Die Broncos haben für diesen Trade gefühlt Haus und Hof auf den Tisch gelegt und als Zugabe noch u. a. ihren jungen Spielmacher Drew Lock obendrauf gepackt, um Wilson aus Seattle holen zu können. Nach Jahren, in der die Franchise aus Colorado gefühlt eine Bus­ladung junger Spielmacher gedraftet hat, um diese dann im Drehtürprinzip auch wieder zu entsorgen, soll es also nun der zukünftige Hall-of-Famer Wilson richten. Für Denver ein äußerst kostspieliger und somit gewagter Schritt. Aber ein durchaus nachvollziehbarer. Denn der letzte große Erfolg für das Team mit dem Pferd auf dem Helm war, als man damals Peyton Manning überzeugte, nach seinem Abgang in Indianapolis statt in den Sonnenuntergang zu reiten und sein Pad an den Nagel zu hängen, noch einen Versuch auf den Titel in Denver dranzuhängen.

Die NFL ist ein Geschäft. Und die Spieler wollen in der teilweise kurzen Karriere das Maximale an Geld für sich herausholen. Eine Denke, die jeder von uns aus Arbeitnehmersicht nachvollziehen kann, nicht ohne Grund sang schon Gunter Gabriel vor langer, langer Zeit: „Boss, ich brauch mehr Geld“. Und wenn sich Spieler und Team nicht auf Konditionen einigen können, die ein Bleiben gewährleisten und lukrativ sind, ist es mehr als legitim, wenn sich dann Einzelne nach einem neuen Team umsehen. Und die Liste derer, die das dieses Jahr gemacht haben, ist gefühlt länger denn je. Ob nun Receiver AJ Brown, der die Titans verließ, um jetzt in Philly 100 Millionen für vier Jahre zu verdienen, oder sein Kollege Marquise Brown, der jetzt nicht mehr bei den Ravens die Bälle fangen wird, sondern dies in Arizona tut, oder Davante Adams, der Green Bay hinter sich ließ, um seine Karriere in Las Vegas fortzusetzen. Dazu dann noch ein Amari Cooper, der die Cowboys-Uniform gegen die der Browns tauschte, der Speedster der Chiefs Tyreek Hill, den es nach Miami zog, oder Pass Rusher Khalil Mack, der nun in seiner Karriere via Trade beim dritten Team, den Chargers, gelandet ist. Und das ist nur ein Teil der Liste.

Durch die Fanbrille betrachtet ergibt sich natürlich ein ganz anderes Bild. Viele von euch da draußen, die Football erst seit ein paar Jahren mit uns bei „ran“ verfolgen, haben sich bestimmt auch wegen eines Russell Wilson in die „Hawks“ verguckt und müssen jetzt miterleben, wie Pete Carroll in Seattle den „Reset-Knopf“ drückt, um sein Team neu auszurichten. Packers-Liebhaber hatten mit der Kombi Rodgers auf Adams auch viele Momente, die die Fanherzen höher schlagen ließen.

Auch wenn ich jeden enttäuschten Seattle-Fan verstehen kann, so liegt in allem Negativen ja bekanntlich auch immer irgendwo etwas Gutes verborgen. Wilson in Denver, Mahomes in Kansas City, Herbert in L.A. und Carr bei den Raiders. Und damit ist ja noch nicht Schluss. Da wäre ja noch Mack gegen das Team, das ihn
damals in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach Chicago verschob. Raiders-Spielmacher Carr wird garantiert die ein oder andere schlaflose Nacht bei dem Gedanken an die nun noch stärkere Chargers-Defense verbringen.

Und das alles in einer Divison! Das heißt diverse garantierte Duelle, die Highlight-Football versprechen und von denen wir hoffentlich auch ein paar bei „ran“ zeigen können … Und das ist doch genau der Football, den wir sehen wollen!

Russell Wilson

– *29.11.1988 in Cincinnati, Ohio
– seit 2022 Quarterback der Denver Broncos, 2012 – 2021 Seattle Seahawks
– mit 1,80 m der zweitkleinste QB der Liga – das unterbietet lediglich Kyler Murray (1,78 m, Arizona Cardinals)
– 2012 NFL-Draft: Runde 3, Pick 75
– 2013 Super Bowl-Champion
– 2013, 2014 NFC-Champion
– 2020 Walter Payton Man of the Year Award 2020
– Twitter: @DangeRussWilson (5,6 Mio Follower)

Noch nie wurde ein Wide Receiver MVP – diese drei sind mögliche Anwärter
von Mattis Oberbach

Kein Wide Receiver ist je MVP der NFL geworden. Jerry Rice hat es nicht geschafft, auch Calvin „Megatron“ Johnson nicht. Und Cooper Kupp, der Held der LA Rams auf ihrem Weg zum Super Bowl im vergangenen Februar, hat bei der MVP-Wahl nur eine von 50 Stimmen erhalten. In der Quarterback-
fixierten NFL-Welt haben andere Positionen kaum Chancen auf die größte individuelle Auszeichnung. Bis jetzt: Durch drei Offseason Trades stehen die Chancen 2022 so gut wie nie zuvor.

Der wahrscheinlichste Kandidat ist Davante Adams. Auf dem Weg von den Green Bay Packers zu den Las Vegas Raiders nimmt er Abschied von einer jahrelang ungeheuer produktiven Zeit mit Quarterback Aaron Rodgers. Einer der besten Receiver mit einem der besten Passgeber – das Rezept ging nicht nur wunderbar auf, man möchte auch meinen, dass beide von einer weiteren Zusammenarbeit profitiert hätten.

Warum gibt Adams dieses perfekte Umfeld auf? Geld wird sicherlich eine Rolle gespielt haben, der 29-Jährige fängt jetzt aber wieder die Pässe seines College-QBs Derek Carr. Zwar haben sie seit 2013 nicht mehr miteinander gespielt – aber wenn sie anknüpfen, wo sie damals aufhörten, ist Magisches möglich: In 26 gemeinsamen College-Spielen fing Adams 38 Touchdowns.

Sowohl Carr als auch Adams gehen in ihre neunte NFL-Saison, man weiß mittlerweile sehr gut, was man an ihnen hat: Carr ist einfach gut, Adams wiederum geradezu atemberaubend. Wenn sie zusammen funktionieren, wenn auch das Team erfolgreich ist, dann kann man berechtigterweise die Frage stellen, ob Carr als Quarterback dafür verantwortlich zeichnet oder Adams als Neuzugang. Und bei einer auch statistisch entsprechend ergiebigen Saison ist dann sogar die MVP-Auszeichnung denkbar.

Ähnliches gilt für Tyreek Hill, nach einem Trade jetzt Teil der Miami Dolphins. Er verlässt also die Kansas City Chiefs, Patrick Mahomes und fängt jetzt Pässe von Tua Tagovailoa. Mahomes ist auf dem besten Wege, in die Fußstapfen von Aaron Rodgers zu treten, beim Chiefs-Quarterback gehen schnell die Superlative aus.

Über den 24-jährigen Tagovailoa können wir derweil noch immer nicht so richtig viel sagen. Nach einer schweren Hüftverletzung in seinem finalen College-Jahr war er in seiner ersten NFL-Spielzeit offenkundig noch auf dem Weg der Besserung. 2021 lief es zwar besser, aber die an der Uni furchteinflößende Präzision seiner Pässe ist bei den Profis noch nicht so recht zum Vorschein gekommen. Vor allem wirft er nur selten tief, was eine der größten Stärke von Speedster Hill ist. Nicht nur stehen also hinter Tua selbst Fragezeichen, auch die Kompatibilität der beiden darf hinterfragt werden.

Fehlte bisher der richtige Playcaller? Eine stabile Offensive Line? Oder liegt es doch an Tago­vailoa selbst, dass er sich nicht genug traut oder es einfach nicht so kann, wie erwünscht und erhofft? Die Dolphins haben den Kader verbessert, sogar einen neuen Head Coach engagiert. Theoretisch ist die Zeit reif für den nächsten sportlichen Schritt als Franchise. Wie bei Adams und Carr gilt: Wenn ein Superstar zum Team hinzustößt und dieses in der Hierarchie der Liga direkt einen Sprung nach oben macht, lässt sich das dann auf den neuen Receiver zurückführen? In diesem Fall eher unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

Und schließlich: AJ Brown. Während des Drafts im April angeln sich die Philadelphia Eagles den Superstar per Trade und belohnen ihn direkt mit einem fetten Vertrag. Brown – 25 Jahre, 1,85 m, 103 kg – ist ein körperbetonter Typ, der sich durch jedes gegnerische Verteidigungsdickicht durchackern kann. Die Frage ist, ob er regelmäßig den Ball erhalten wird. Denn sein neuer Quarterback ist Jalen Hurts, der schon an der Uni oft eher durch eigenes Laufspiel als chirurgisch präzise Pässe auffiel.

Dass Brown das Team deutlich verstärken wird, lässt sich kaum bezweifeln. Aber um wirklich in die Playoffs vorzustoßen reicht das nicht, dafür muss sich Quarterback Hurts gehörig verbessern. Ein Szenario, in dem alleine Brown das hinbekommt, scheint derzeit zu fantastisch, um Wirklichkeit zu werden.

VHS-Kassetten, Freak-Veranstaltungen und Mythen
Von Jonas Friedrich

Meine Schätze lagerten sicher aufbewahrt in einer liebevoll beschrifteten Pappschachtel: „NFL“ stand drauf. Darin: ein gutes Dutzend durchgenudelter VHS-Kassetten, mein ganzer Stolz. Für die Jüngeren unter Euch: VHS steht für „Video Home System“. Und ja, ich erzähle jetzt von früher und davon, wie schwierig es war, an NFL-Spiele ranzukommen.

In der Nähe von Stuttgart, 1995. Ich hab’ in der Jugendmannschaft der Holzgerlingen Saints gespielt (den Verein gibt’s immer noch (!) – inzwischen sind’s die Holzgerlingen Twister).Zweimal die Woche bin ich mit mäßig riechendem Shoulder-Pad, Helm und Sporttasche zum Training gefahren. Meistens mit dem Bus, begleitet von neugierigen Blicken und bohrenden Fragen: „American was? Ah, das mit dem Ei? Tut das weh?“

American Football war damals der Rand des Randsports. Eine sympathische Freak-Veranstaltung. In Baden-Württemberg gab’s eine Handvoll Mannschaften, wir spielten in einer Liga mit den „Sindelfingen Gators“, den „Badener Greifs“ und den „Mannheimer Löwen“. Unsere größte Sorge bestand darin, ob wir 22 Mann fürs nächste Spiel zusammenbekommen. Das gelang meistens, aber nicht immer. Die gute Seele unserer Mannschaft war Coach Emmitt, ein stämmiger ehemaliger Defensive Lineman, den ein Job bei der US Army nach Deutschland verschlagen hatte. Er brachte uns die Grundzüge des Spiels bei. Technik, Regeln, Taktik. Wir hatten ein 12-seitiges Playbook, spielten aus einer soliden Running-Offense in Wishbone-Grundformation, in der ich meistens als linker Half-Back auflief.

Naturgemäß fanden wir als Mannschaft die theoretischen, taktischen Themen rund ums Playbook eher mäßig spannend. Und jedes Mal, wenn Coach Emmitt unsere volle Aufmerksamkeit wollte, begann er seinen Satz mit: „In the NFL …“ – das waren die drei magischen Buchstaben und schlagartig stellten wir die Lauscher auf Empfang.

Die NFL war ein Mythos. Ein Mythos, von dem wir keine Ahnung hatten. Es war die Zeit, in der es in Deutschland cool wurde, NFL-Merchandise zu tragen. Jacken und Base Caps der Los Angeles Raiders, der San Francisco 49ers oder der Chicago Bears. Das waren die ersten – damals noch undergroundigen – Berührungspunkte. Mehr gab’s nicht. Und im Prinzip war elementarer Bestandteil des Mythos, dass wir nichts über die NFL wussten. Woher auch? Ganz sporadisch gab’s Artikel in Tageszeitungen. Ab und zu bekam man eine „Huddle“ in die Finger. Spiele im Fernsehen? Gab’s nicht. Auf „Premiere“ wurde der Super Bowl übertragen, aber wer hatte schon „Premiere“? Und die einzige Möglichkeit, Spiele zu sehen, waren schlechte VHS-Kopien, die ab und zu in den umliegenden Barracks der US Army aufgenommen wurden.

Zu unserem bzw. zu meinem Glück machten auf diesem Weg immer wieder ein paar schäbige VHS-Kopien die Runde im Team. Meistens mit einer Highlight-Show, also kurzen Zusammenfassungen eines Game Days. Das war mein Fenster in die große weite Welt der NFL, eine unglaubliche Welt.

Stundenlang saß ich vor dem Fernseher. VHS-Kassette eingelegt, angeschaut, zurückgespult. Nochmal angeschaut. Fasziniert von diesen wenigen, flimmernden Video-Schnipseln. Allein diese Stadien. Die Chicago Bears spielten im altehrwürdigen Soldier Field, einem Stadion mit römischen Säulen, sehr imposant. Dieses gigantische Dome in New Orleans. Sagenhaft! In Tampa Bay feuerten sie Kanonen zum Touchdown! Überhaupt, die Teams und ihre Spieler! Ich lernte, dass es in Green Bay prinzipiell zwölf Grad minus hat und das Spiel gegen Chicago eine ernste Sache ist. In Miami dagegen immer gutes Wetter, und der Quarterback war ein Sonnyboy namens DAN MARINO.

Es hat unfassbar viel Spaß gemacht, diese Videos zu schauen. Mehr und mehr verstand ich von dieser Liga. Mir wurde klar, dass die Buffalo Bills traditionell knapp scheitern. Dass in Pittsburgh jede halbwegs gute Defense Steel Curtain genannt wird. Und dass man die Dallas Cowboys entweder liebt oder verachtet.  
Dann kamen die Playoffs von 94/95, die ersten Playoffs, die ich „hautnah“ verfolgte. Wobei „hautnah“ in dem Fall ein sehr dehnbarer Begriff ist. Hautnah hieß damals, dass ich das Ergebnis frühestens zwei Tage nach dem Spiel rausbekam. Aus der Zeitung. Und frühestens fünf Tage später gab’s dann eine VHS mit Highlights. Ich erinnere mich an das frühe Aus der Kansas City Chiefs und meinen ersten Defensive-Hero Derrick Thomas (leider mittlerweile verstorben – er hatte einen sensationellen Golf-Swing-Jubel nach Touchdown).

Im Lauf der Playoffs begann ich einen Faible für die 49ers zu entwickeln. Ihre West Coast Offense mit irre vielen und kurzen Pässen war spektakulär. Jerry Rice war ein Gigant. Ken Norton Jr. hielt die Defensive zusammen. Ich verstand, dass Steve Young darum kämpf­te, aus dem Schatten des legendären Joe Montana herauszutreten. (Side Story: Zufällig fand ich in einem Sportgeschäft in genau dieser Zeit ein Jersey von Joe Montana. Es passte perfekt über mein Shoulder-Pad – von da an war klar, die 49ers sind mein Team). Die 49ers schlugen die Bears und dann die Dallas Cowboys im NFC Championship Game. Ein legendäres Spiel, auf dass ich tagelang wartete, um wenigstens ein paar Schnipsel sehen zu können.

Ich erinnere mich an den Candlestick Park und die Tatsache, dass es eigentlich ein Baseball-Stadion war. An eine vermeintliche Pass Interference von Deion Sanders und daran, dass ein wütender Barry Switzer aufs Spielfeld stürmte. What a game!

An dieser Stelle schließt sich für mich ein kleiner, persönlicher Kreis. Im Januar 2022 durfte ich das Wild Card Game zwischen den Cowboys und den 49ers (zusammen mit Björn und Icke) kommentieren. Ohne, dass jemand tagelang warten muss! Live, auf Deutsch, einfach so im Fernsehen! Und ja, ein paar Dinge waren wohl besser früher. Aber garantiert nicht alle …

Jerry Rice

– *13.10.1962 in Starkville, Mississippi
– Wide Receiver
– 1985 – 2000 San Francisco 49ers
– 2001 – 2004 Oakland Raiders
– 2004 Seattle Seahawks
– 2005 Denver Broncos
– 208 Touchdowns
– 3x Super Bowl-Champion (1989, 1990, 1995)
– Super Bowl MVP 1989
– 2x NFL Offensive Player of the Year (1987, 1993)
– Seine Rückennummer 80 wird bei den 49ers nicht mehr vergeben
– Twitter: @JerryRice

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Claudia Schlicht, schlicht.de

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